Objekt des Monats Juli

Bergbauseife

Es ist ein Stück Seife abgebildet. Dieses hat die Form eines Quaders und ist verpackt. Die Verpackung ist orange. Auf ihr befindet sich der Aufdruck „Bergbau“ in schwarzer Farbe und Großbuchstaben. Darüber und teilweise dahinter sind die Bergmannsinsignien, Schlägel und Eisen, abgebildet.  Unter dem Aufdruck steht der weiße Schriftzug „Seife“.  Die Verpackung ist an ein paar Stellen etwas beschädigt.
Foto: L. Ringel

1964

Steinkohle machte die Bergleute dreckig. Nach getaner Arbeit haftete Steinkohlenstaub an ihnen. Um diesen zu entfernen, gab es die Bergbauseife - unser Objekt des Montas Juli.

Dabei handelt es sich um ein 100g schweres Seifenstück, das noch original verpackt ist. Seine Verwendung im Bergbau wird neben dem Namen auch durch die Bergmannsinsignien auf der Verpackung deutlich. Die Bergbauseife wurde vom VEB (B) Zeulenrodaer Spezialseifen hergestellt und war Teil deren Marke Episan.

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gab in den sächsischen Steinkohlenwerken Mannschaftsbäder. Hier konnten die Bergleute sich duschen und auch ihre Kleidung wechseln. Diese wurde an Haken gehängt, die durch Kettenzüge nach oben unter die Decke gezogen wurden. Neben Haken gab es hier auch Schalen, in denen jeder Bergmann seine Seife aufbewahren konnte. Eine solche Waschkaue ist auch in der Daueraustellung der KohleWelt zu finden.  

In der DDR, aus der das Objekt des Monats stammt, wurde die Bergbauseife kostenfrei zur Verfügung gestellt: Die Bergleute konnten sich ihr Kontingent an Seife in den dazu bestimmten Verkaufsstellen abholen.

 

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